Triple Ringmodulator

Der Triple Ringmodulator enthält drei unabhängige Ringmodulatoren. Jeder Ringmodulator verfügt über zwei Eingangspärchen und einen Ausgang.
Jedes Eingangspärchen besteht aus einem Carrier- und einem Signal-Input. Die Verknüpfung der beiden ist auf der Frontplatte durch ein X im Kreis symbolisiert. Die Technologie herbei ist, daß ein Carrier-Signal (Trägersignal) durch ein Modulationssignal moduliert wird. Ein Input-Pärchen ist mit je einem regelbaren Vorverstärker versehen, um beispielsweise schwache Mikrofon- oder E-Gitarren-Signale verarbeiten zu können.
Die Verknüpfung der Input-Signale erfolgt dadurch, daß die Summe und die Differenz der Eingangsspannungen gemischt am Ausgang ausgegeben werden. Die Schaltung arbeitet allerdings nur, wenn sowohl ein Carrier- als auch ein Modulationssignal anliegt.
Musikalisch bedeutet das, daß aus zwei Eingangssignalen ein Ausgangssignal mit einem neuen Spektrum aus einer Vielzahl von Harmonischen erzeugt wird; je nach Frequenzunterschied der beiden Eingangssignale klingt das Ausgangssignal mal satter, mal metallischer und bereichert die Palette an Synthi-Sounds gewaltig. Nimmt man beispielsweise zwei Sinustöne, die um eine Quinte gegeneinander verstimmt sind und filtert das Ausgangssignal mit einem VCF-Tiefpaß, so entsteht ein satter schöner Gong.

Schematic:
Die Schaltung stammt aus dem Buch "Formant Pro MSS 2000" von H.J. Helmstedt.

Soundbeispiel:
Beispiel 1: Big Ben läßt grüßen: Zwei Sinussignale, um ca. eine Quinte verstimmt, das ringmodulierte Signal wurde noch durch einen Tiefpaß geschickt.
Beispiel 2: Chinesische Geister: Ein Sinussignal wird mit einem VLF-Signal des Noise-Moduls ringmoduliert.
Beispiel 3: Nochmal China: Zwei Rechtecksignale, um ca. eine Quinte verstimmt, das ringmodulierte Signal wurde ebenfalls durch einen Tiefpaß geschickt.

Hinweise zum Nachbau:
Ich habe ein weiteres Mal ein neues Platinenlayout erstellt, da ein Ringmodulator auf einer Eurokarte Platzverschwendung wäre.
Der Abgleich funktionierte bei zwei von drei Ringmodulatoren gut, bei einem nicht zu 100%. Zur Zeit vermute ich, daß das an Toleranzen der Modulator-ICs MC1496 liegt, aber das muß ich noch testen.
Bei Fragen oder Anmerkungen:
Mail to:Carsten Tönsmann

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