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T993 Trigger Envelope Voltage Router Die beiden obersten Schalter legen fest, welches der eingehenden STrigger-Ereignisse verarbeitet wird. Das Modul kann STrigger-Ereignisse aus zwei unterschiedlichen Quellen verarbeiten, also gibt es zwei Schalter. Wie der Beschriftung zu entnehmen ist, werden - wenn die entsprechenden Schalter auf "On" stehen - die STrigger-Ereignisse zum Eingang der oberen Delay-Unit des T911-A rechts geroutet. Der linke Schalter der zweiten Reihe routet die oben erwähnten STrigger-Ereignisse zusätzlich zum linken ADSR-Modul der Funktionseinheit (s. o.). Der linke Schalter der dritten Reihe routet das (verzögerte) STrigger-Event des Ausgangs der oberen Delay-Unit zum mittleren ADSR. Der linke Schalter der vierten Reihe routet den Ausgang der unteren Delay-Unit zum rechten ADSR. Der rechte Schalter der zweiten Reihe routet die ausgehende Hüllkurve des linken ADSR zum linken VCA der Funktionseinheit (s.o.). Der rechte Schalter der dritten Reihe routet die ausgehende Hüllkurve des mittleren ADSR zum mittleren VCA. Und der rechte Schalter der vierten Reihe routet die ausgehende Hüllkurve des rechten ADSR zum rechten VCA. Alle Quellen und Ziele sind auf dem Frontpanel gelabelt. T911-A Dual Trigger Delay Im oberen Bereich des Fronpanels findet sich die erste STrigger Delay-Unit. Das Poti bestimmt die Verzögerungszeit, mit der das eingehende STrigger-Event an den Ausgang weitergeroutet wird. LEDs zeigen das eingehende und ausgehende STrigger-Ereignis an. Das T911-A kann auch ohne den T993-Router betrieben werden, wenn man für die STrigger-Ereignisse die Cinch Jones - Verbinder als Eingang (Buchse) und Ausgang (Stecker) benutzt. Die zweite (untere) Verzögerungseinheit arbeitet genau so wie die erste. In der Mitte des Frontpanels befindet sich noch ein Drehschalter, mit dem der Kopplungs-Modus der beiden Verzögerungseinheiten festgelegt wird. "OFF" bedeutet keine Kopplung, "PARALLEL" bedeutet, dass beide Delay-Units mit ein- und demselben STrigger-Event gefüttert werden, und "SERIES" meint, dass die beiden Verzögerungseinheiten kaskadiert, also hintereinander geschaltet werden, in dem der Ausgang der ersten Delay-Unit auf den Eingang der zweiten Delay-Unit geschaltet wird. Beispiel Ein netter Soundeffekt entsteht, wenn beide Delay-Units kaskadiert werden und das Keyboard - STrigger-Event zur ersten ADSR/VCA - Kombination, welche die Sound-Amplitude steuert geroutet wird, dann das verzögerte STrigger-Event der ersten Delay-Unit zum zweiten ADSR, der ein T904-A VCF steuert, geroutet wird und der verzögerte Ausgang der zweiten Delay-Unit zum dritten ADSR geroutet wird, der die Tonhöhe steuert (siehe YouTube-Video unten). Wenn jetzt eine Taste gedrückt wird, startet der Sound unmoduliert, nach einer kurzen Zeit beginnt der VCF, den Sound zu modulieren, und nach einer weiteren kurzen Verzögerung steigt die Tonhöhe. So eine verzögerte Abfolge von Modulations-Ereignissen ist sehr wichtig in der elektronischen Musik, viel mehr als das gleichzeitige Starten komplexer Modulationen. |
Cinch Jones Buchse und Stecker Das Gate-Event einer auf der Klaviatur gedrückten Taste oder eines erreichten Sequenzer-Schrittes folgt in vielen älteren Moog-Synthesizern, incl. Modularsystemen, einem anderen Konzept als bei anderen Synthesizer-Systemen üblich. Andere Synthesizer-Hersteller und Modularsysteme nutzen ein Gate-Event, welches physikalisch gesprochen eine binäre Steuerspannung von 0V (Gate aus) und irgend etwas zwischen 5 und 10V (Gate ein) darstellt. Diese binäre Steuerspannung wird bezogen auf die andreren Steuerspannungen des Systems nicht getrennt behandelt und kann auch für andere Zwecke als das "Spielen von Noten" benutzt werden. Das Moog-Konzept weicht davon ab. Das Gate-Event hier ist keine Steuerspannung, sondern eine Stromsenke (STrigger) und sollte deshalb mit anderen Steuerspannungen nicht gemischt werden. Um eine versehentliche Verbindung zwischen Audiosignalen, Steuerspannungen und STriggern zu vermeiden, werden keine 1/4" - Klinkenstecker zur Übertragung des STriggers an die entsprechenden Module verwendet, sondern so genannte 2-Pol-Cinch-Jones Buchsen und Stecker. Die Buchse dient hier als Input, der Stecker als Output von STrigger-Ereignissen. Die zweipolige Cinch-Jones - Verbindung beinhaltet zwei Klingen unterschiedlicher Breite auf der Steckerseite und entsprechende weibliche Gegenstücke bei der Buchse (siehe Bilder). Da das STrigger-Konzept eine Stromsenke darstellt, wäre eigentlich ein einzelner Pol zur Übertragung ausreichend. Das wird über die schmalere Klinge vorgenommen. Die breitere Klinge dient lediglich als Massereferenz für zusammengeschlossene Module, nicht als Abschirmung wie bei den Klinkenstecker-Verbindungen. |